Gastgeber aus Leidenschaft

Zu Gast beim Kirchenwirt Irrsdorf

Beim Kirchenwirt Irrsdorf sorgt Familie Schinwald für herzliche Gastfreundschaft. Als Gastronomen mit Herzblut stellen sich alle Teammitglieder mit großem Erfolg der Aufgabe, den Kirchenwirt als geselligen Treffpunkt im Herzen von Irrsdorf zu erhalten. Geselliger Austausch, bodenständiger Genuss und eine große Portion Herzlichkeit sind das Geheimrezept von Familie Schinwald. Genau diese Mischung schätzen Gäste aus der Region und Touristen, die das Salzburger Seenland besuchen.

Gelebte Wirtshauskultur

Familie Schinwald liegt der Erhalt der „Salzburger Wirtshauskultur“ besonders am Herzen. So versteht man sich nicht als reines Speiselokal oder Hotel, sondern schafft einen Treffpunkt der Geselligkeit im Ortszentrum. Regelmäßig kommen im Gasthof große und kleine Runden für unterhaltsame, gemeinsame Stunden zusammen. - Eben ganz im Sinne eines Salzburger Wirtshauses.

Lange Geschichte des Kirchenwirts

Einen Kirchenwirt gibt es in vielen Orten, aber in Irrsdorf ist die Entstehung mit einer großen Tradition verbunden. Seit frühester Zeit gab es hier schon eine regionale Marienwallfahrt. Ursprünglich gehörte die Kirche zur Diözese Regensburg. Allmählich entwickelte sich einst in dem nahen St. Wolfgang der viert wichtigste Wallfahrtsort in Europa nach Rom, Aachen und Einsiedeln. Die Pilgerreise wurde meist am Grab des Heiligen Wolfgang in Regensburg begonnen, führte durch das Mattigtal und endete in dem Legenden umwobenen St. Wolfgang. Natürlich mussten die Pilger, die als die Touristen des Mittelalters galten, verköstigt und beherbergt werden. Aus dieser Notwendigkeit heraus, durfte der Kirchenwirt in Irrsdorf schon seit rund 1000 Jahren seine Gäste bewirten.

Ein Wirt war schon immer eine Respektsperson. Bereits 1670 war der damalige „Würth zu Vrrstorff“, Reichhart Tunz mehrfach als Besitzer auf amtlichen Dokumenten ausgewiesen. Nach Reichharts Tod führte seine Frau Euphrosina das Wirtshaus.  Der Durst der Wallfahrer, wie auch der Irrsdorfer musste stets enorm gewesen sein. So wollte die Obrigkeit bereits 1697 die „verwitwete Würthin“ Euphrosina Tunz verpflichten ihr Bier anstatt beim Schallhammerbräu in Straßwalchen - beim erzbischöflichen Hofbräu in Henndorf zu kaufen. Damit wurden allerdings die Bierlieferungen mit einer zusätzlichen Maut belastet, weswegen Beschwerde geführt wurde und sich sodann die Wirtin verpflichtete dafür den Mautner mit einem ordentlichen „Quantum Pier“ jährlich zu entschädigen.

Johann Kaltenbrunner gilt mit 1767 als verzeichnet. Seine Tochter Margarete war jene Zeugin, die am 16. Dezember 1764 beobachtete wie bayrische Soldaten den Pranger vor der Friedhofsmauer direkt vor dem Wirtshaus demolierten, weil dieser angeblich unbefugt vom Landgericht Hechfeld aufgestellt wurde. Vom 30.10.1870 an führten Johann und Josefa Hauser den Kirchenwirt und übergaben die Gastwirtschaft ihrer Tochter Josefine, die am 20.08.1886 Gottlieb Schachinger ehelichte. Seither wird das Gasthaus auch „Schachingerwirt“ genannt. In der dritten Generation übernahm Maria Schachinger am 19.07.1946 gemeinsam mit ihrem Gatten Johann Schinwald aus Steindorf das Gasthaus. Am 3.7.1978 übergaben sie das Wirtshaus samt Landwirtschaft an deren Sohn Johann Schinwald mit Gattin Maria, welche es 20 Jahre führten.

Ein Wirtshaus ist ja eigentlich die wichtigste Einrichtung im dörflichen Leben. Allerlei Festlichkeiten und Vergnügungen werden beim Wirt abgehalten. So kam es auch 1968 zu einer Anekdote beim Kirchenwirt Irrsdorf: Am 21. April 1968 feierte eine Hochzeitsgesellschaft beim Kirchenwirt derart ausgelassen, dass während der Hochzeitsfeier, der mit 60 Personen gefüllte Tanzboden 2,5 Meter in die Tiefe stürzte. Weil aber die Bänke an den Wänden befestigt waren, fielen die aufrecht bei Tisch sitzenden nicht in den unteren Stock, während jene die vor ihrem Bierkrug lümmelten sich einen Stock tiefer im allgemeinen Chaos wiederfanden.

Die lange Tradition der Kirchenwirte in Irrsdorf wird von Gerhard und Christa Schinwald mit großem Engagement aufrecht gehalten.